Initiative für sauberes Trinkwasser - pro und contra

Initiative für sauberes Trinkwasser - pro und contra

Trinkwasser ist das am besten überwachte Lebensmittel in der Schweiz. Dies ist jedoch durch die intensive Landwirtschaft gefährdet. Mehr und mehr Regionen in unserer Schweiz erfüllen nicht mehr die Voraussetzungen um das Grundwasser für Trinkwasser zu verwenden, da erhöhte Konzentrationen von gesundheitsgefährdeten Substanzen wie Pflanzenschutzmittel (Pestizide) und Nitrate festgestellt worden sind. Dies resultiert in aufwendige und kostenintensive Wasseraufbereitungen. Die Initiative für sauberes Trinkwasser setzt sich für eine Lebensmittelproduktion frei von synthetisch hergestellten Pestiziden und einen Tierbestand ein, welcher mit einheimischem Futter ernährt werden kann und auf den prophylaktischen Einsatz von Antibiotika verzichtet.

Die Initiative stösst heftige Diskussionen in der Gesellschaft an und zeigt, dass es ein hochaktuelles Thema ist. Die Argumente gehen sogar innerhalb der Interessengemeinschaften auseinander, was jedoch die Diskussion zeigt: es muss sich etwas ändern.
Bio Suisse: Biobauern streiten sich über Trinkwasserinitiative (nzz.ch)
NZZ am Sonntag - E-Paper

Pro

  • Subventionen einsetzen um Nachhaltigkeit zu fördern
  • Antibiotikaresistenzen werden ausgebildet und sind lebensbedrohend
  • Pestizide im Trinkwasser gefährden die Gesundheit
  • Gülleüberschüsse sorgen für krebserregende Nitrate im Trinkwasser

Contra

  • Die Produktionskosten für die Bauern und die Preise für die Konsumenten steigen
  • Die Selbstversorgung mit Schweizer Gemüse wird reduziert
  • Es wird zu mehr Foodwaste kommen, weil das Risiko von Ausfällen steigt und dadurch mehr produziert werden muss
  • Ohne Pestizide gibt es mehr Importe

Wieviel Pflanzenschutzmittel wird in der Schweiz verwendet?

✪ 2019 wurden laut dem Bundesamt für Landwirtschaft 1950 Tonnen Pflanzenschutzmittel in der Schweiz verkauft. Grundsätzlich nimmt der Verkauf an Pestiziden ab, jedoch steigt der Absatz von in der biologischen Landwirtschaft einsetzbaren Mitteln wie zum Beispiel Schwefel und Parafinöl rasant an. Dies ist auf die Zunahme von biologisch bearbeitenden, landwirtschaftlichen Flächen zurückzuführen. 16.5% der Nutzfläche wird nach biologischen Richtlinien bereits bearbeitet, Tendenz steigend. Dies heisst aber auch, dass die Pestizidkonzentration sich kaum verändert, da diese nun auf einer geringeren Fläche ausgebracht wird.

Woher kommen die Pflanzenschutzmittel im Grundwasser?

Laut Gewässerschutzverordnung (GSchV) soll die Wasserqualität sowohl in ober- als auch in unterirdischen Gewässern «…keine künstlichen, langlebigen Stoffe enthalten…». In mehr als 50% aller Messstellen vom Grundwasser werden Pflanzenschutzmittel nachgewiesen. Wenn man sich auf intensiv genutzte Ackerbaugebiete fokussiert, so sind es sogar über 90% der Messstellen.

Was sind die häuftigsten Pflanzenschutzmittel / Pestizide im Trinkwasser?

Laut Verkaufsstatistik von Pflanzenschutzmittel sind die häufigsten eingesetzten Pflanzenschutzmittel sind Glyphosat, Bentazon, Metolachlor, Atrazin, Chloridazon (Rüben-Herbizid) und Chlorothalonil.

Glyphosat wird unter Anderem unter dem Markenname Roundup© vertrieben und ist das bekannteste und am meisten vertriebene Pflanzenschutzmittel. Es wurde ursprünglich vom Schweizer Chemiker Henri Martin in Jahre 1950 entwickelt, es dauerte jedoch bis in die frühen 70er Jahre als Monsanto seine Wirkung als Herbizid herausfand. Die jährliche Produktion belief sich 2012 auf etwa 720'000 Tonnen, 15% davon in etwa in USA. Bei uns in der Schweiz ist der Verbrauch rückläufig, es werden jedoch immer noch über 125 Tonnen pro Jahr eingesetzt.

Woher kommen Nitrite und Nitrate?

Nitrate kommen hauptsächlich aus zwei Quellen in unsere Böden bzw. ins Trinkwasser. Dies ist einerseits stickstoffhaltiger Dünger, andererseits vor allem tierische Ausscheidungen welche als Gülle und Jauche auf die Wiesen und Felder ausgebracht werden.

Speziell für Kleinkinder und Säuglinge stellt eine erhöhte Nitratkonzentration ein gesundheitliches Risiko dar, da diese das Nitrat teilweise zu Nitrit umwandelt, welches krebserregend ist.

Wie kann man sein Trinkwasser überprüfen?

Unsere professionellen Wasseranalysen untersuchen Ihr Trinkwasser auf die unterschiedlichsten Pestizide, Glyphosat sowie auf Nitrat- und Nitritkonzentrationen und andere schädliche, toxische Schwermetalle.

Trinkwasser ist das am besten überwachte Lebensmittel in der Schweiz. Dies ist jedoch durch die intensive Landwirtschaft gefährdet. Mehr und mehr Regionen in unserer Schweiz erfüllen nicht... mehr erfahren »
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Initiative für sauberes Trinkwasser - pro und contra

Initiative für sauberes Trinkwasser - pro und contra

Trinkwasser ist das am besten überwachte Lebensmittel in der Schweiz. Dies ist jedoch durch die intensive Landwirtschaft gefährdet. Mehr und mehr Regionen in unserer Schweiz erfüllen nicht mehr die Voraussetzungen um das Grundwasser für Trinkwasser zu verwenden, da erhöhte Konzentrationen von gesundheitsgefährdeten Substanzen wie Pflanzenschutzmittel (Pestizide) und Nitrate festgestellt worden sind. Dies resultiert in aufwendige und kostenintensive Wasseraufbereitungen. Die Initiative für sauberes Trinkwasser setzt sich für eine Lebensmittelproduktion frei von synthetisch hergestellten Pestiziden und einen Tierbestand ein, welcher mit einheimischem Futter ernährt werden kann und auf den prophylaktischen Einsatz von Antibiotika verzichtet.

Die Initiative stösst heftige Diskussionen in der Gesellschaft an und zeigt, dass es ein hochaktuelles Thema ist. Die Argumente gehen sogar innerhalb der Interessengemeinschaften auseinander, was jedoch die Diskussion zeigt: es muss sich etwas ändern.
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Pro

  • Subventionen einsetzen um Nachhaltigkeit zu fördern
  • Antibiotikaresistenzen werden ausgebildet und sind lebensbedrohend
  • Pestizide im Trinkwasser gefährden die Gesundheit
  • Gülleüberschüsse sorgen für krebserregende Nitrate im Trinkwasser

Contra

  • Die Produktionskosten für die Bauern und die Preise für die Konsumenten steigen
  • Die Selbstversorgung mit Schweizer Gemüse wird reduziert
  • Es wird zu mehr Foodwaste kommen, weil das Risiko von Ausfällen steigt und dadurch mehr produziert werden muss
  • Ohne Pestizide gibt es mehr Importe

Wieviel Pflanzenschutzmittel wird in der Schweiz verwendet?

✪ 2019 wurden laut dem Bundesamt für Landwirtschaft 1950 Tonnen Pflanzenschutzmittel in der Schweiz verkauft. Grundsätzlich nimmt der Verkauf an Pestiziden ab, jedoch steigt der Absatz von in der biologischen Landwirtschaft einsetzbaren Mitteln wie zum Beispiel Schwefel und Parafinöl rasant an. Dies ist auf die Zunahme von biologisch bearbeitenden, landwirtschaftlichen Flächen zurückzuführen. 16.5% der Nutzfläche wird nach biologischen Richtlinien bereits bearbeitet, Tendenz steigend. Dies heisst aber auch, dass die Pestizidkonzentration sich kaum verändert, da diese nun auf einer geringeren Fläche ausgebracht wird.

Woher kommen die Pflanzenschutzmittel im Grundwasser?

Laut Gewässerschutzverordnung (GSchV) soll die Wasserqualität sowohl in ober- als auch in unterirdischen Gewässern «…keine künstlichen, langlebigen Stoffe enthalten…». In mehr als 50% aller Messstellen vom Grundwasser werden Pflanzenschutzmittel nachgewiesen. Wenn man sich auf intensiv genutzte Ackerbaugebiete fokussiert, so sind es sogar über 90% der Messstellen.

Was sind die häuftigsten Pflanzenschutzmittel / Pestizide im Trinkwasser?

Laut Verkaufsstatistik von Pflanzenschutzmittel sind die häufigsten eingesetzten Pflanzenschutzmittel sind Glyphosat, Bentazon, Metolachlor, Atrazin, Chloridazon (Rüben-Herbizid) und Chlorothalonil.

Glyphosat wird unter Anderem unter dem Markenname Roundup© vertrieben und ist das bekannteste und am meisten vertriebene Pflanzenschutzmittel. Es wurde ursprünglich vom Schweizer Chemiker Henri Martin in Jahre 1950 entwickelt, es dauerte jedoch bis in die frühen 70er Jahre als Monsanto seine Wirkung als Herbizid herausfand. Die jährliche Produktion belief sich 2012 auf etwa 720'000 Tonnen, 15% davon in etwa in USA. Bei uns in der Schweiz ist der Verbrauch rückläufig, es werden jedoch immer noch über 125 Tonnen pro Jahr eingesetzt.

Woher kommen Nitrite und Nitrate?

Nitrate kommen hauptsächlich aus zwei Quellen in unsere Böden bzw. ins Trinkwasser. Dies ist einerseits stickstoffhaltiger Dünger, andererseits vor allem tierische Ausscheidungen welche als Gülle und Jauche auf die Wiesen und Felder ausgebracht werden.

Speziell für Kleinkinder und Säuglinge stellt eine erhöhte Nitratkonzentration ein gesundheitliches Risiko dar, da diese das Nitrat teilweise zu Nitrit umwandelt, welches krebserregend ist.

Wie kann man sein Trinkwasser überprüfen?

Unsere professionellen Wasseranalysen untersuchen Ihr Trinkwasser auf die unterschiedlichsten Pestizide, Glyphosat sowie auf Nitrat- und Nitritkonzentrationen und andere schädliche, toxische Schwermetalle.

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