Bleivergiftung - eine ernstzunehmende Gefahr
Eine Bleivergiftung durch Blei im Trinkwasser ist gerade für Kinder und Säuglinge eine ernstzunehmende Gefahr. Auch werdende Mütter sollten darauf achten, sich selbst und ihr ungeborenes Kind vor einem solchen negativen Umwelteinfluss zu schützen. Als Folge einer Vergiftung durch Blei kann es bei Kindern zu einer Schädigung des Nervensystems kommen. Die Intelligenzentwicklung und auch die Bildung der lebenswichtigen Blutzellen können beeinträchtigt werden. Die Tücke bei einer Bleivergiftung ist oftmals, dass es keine offensichtliche und akute Symptomatik gibt, sondern die Betroffenen nach und nach vergiftet werden.
Erwachsene hingegen scheiden Blei in den meisten Fällen vollständig aus, bevor es in ihren Stoffwechsel oder die Blutbahn gerät. Teilweise lagern sie es auch in ihren Knochen ein. Doch auch bei Erwachsenen kann es bei größeren Bleimengen zu unerwünschten Folgen kommen.
Die Bleivergiftung Symptome aufgrund Blei im Trinkwasser sind vielfältig. Betroffene erleiden beispielsweise Entwicklungsstörungen, arterielle Hypertensionen (hierbei handelt es sich um Bluthochdruck) und Hörstörungen. Je nach Höhe der Bleikonzentration kann es in schlimmeren Fällen sogar zu einer Blutarmut, Koliken oder Hirnschäden kommen.
Grenzwert Blei im Trinkwasser
Die Trinkwasserverordnung der Schweiz enthält strikte Grenzwerte für gesundheitsschädliche Stoffe, die im Wasser enthalten sein können. So ist auch der Grenzwert für den Parameter Blei festgelegt. Dabei orientiert sich die Trinkwasserverordnung an dem Wert der WHO (Weltgesundheitsorganisation) – der Grenzwert für Blei liegt hier auf gleicher Höhe. Derzeit liegt er bei 10 µg/l.
Weiterhin empfiehlt die Trinkwasserverordnung für die Entnahme einer Wasserprobe in Hausinstallationen einen Vorlauf von 500 ml, um sicherzustellen, dass die Probenahme korrekt durchgeführt wurde. Sollte der Bleiwert Ihres Trinkwassers den in der Verordnung geschriebenen Grenzwert überschreiten, ist es wichtig, dass umgehend entsprechende Maßnahmen getroffen werden. Die Bleileitungen müssen entfernt werden, um sicherzustellen, dass es fortan kein Vorkommen von Blei im Trinkwasser mehr geben wird.
Schwermetalle im Trinkwasser
Auch andere Schwermetalle können bei einer Überschreitung des festgelegten Grenzwertes eine Gefahr für den Menschen darstellen. Die Rede ist von Metallen wie Aluminium, Zink oder Kupfer. Schwermetalle können, genauso wie Blei über die sich im Haus befindenden Rohrinstallationen ins Trinkwasser gelangen. Abhängig von der Beschaffenheit der Materialien, die in den Installationen verbaut sind, kann es zu einer Korrosion kommen. Das bedeutet, dass eine Stoffreaktion in unmittelbarer Nähe der entsprechenden Materialien stattfindet.
Eine mögliche Ursache dafür ist zum Beispiel das Stagnationswasser. Damit ist das Wasser gemeint, welches über einen längeren Zeitraum in der Leitung steht. Dies kann auch eine gesteigerte Keimbildung zur Folge haben. Daher ist es nicht nur wichtig, Blei im Trinkwasser durch Wassertests zu untersuchen, sondern auch die Belastung durch Bakterien, wie Legionellen oder E. Coli immer im Blick zu haben. Ebenfalls sollte darauf geachtet werden, die Wasserhähne in regelmäßigen Abständen gründlich zu reinigen.