Mineralwasser oder Leitungswasser?
Immer mehr Menschen stellen sich diese Frage – nicht nur in der Schweiz. Jährlich trinken die Schweizerinnen und Schweizer rund 900 Millionen Liter Mineralwasser. Doch aktuelle Tests zeigen: Mineralwasser ist nicht unbedingt gesünder oder mineralstoffreicher als Leitungswasser.
Bevor wir fortfahren, lohnt sich ein Blick darauf, welches Mineralwasser und welches Leitungswasser gemeint ist. Nicht alle Mineralwässer sind gleich – ihre Zusammensetzung variiert stark.
In der Schweiz ist Leitungswasser gesund: Es gehört zu den am strengsten kontrollierten Lebensmitteln. Anbieter wie EWL (Energie Wasser Luzern) oder EWB (Energie Wasser Bern) veröffentlichen regelmässig öffentlich zugängliche Analysen.
Welche Mineralien und Stoffe enthält Leitungswasser?
Schweizer Wasser – aus Grundwasser, Seen und Quellen – enthält typischerweise:
- Kalzium: 41–96 mg/l
- Kalium: 1,0–2,6 mg/l
- Magnesium: 3,7–8,9 mg/l
- Nitrate: 3,6–9,0 mg/l
- Nitrite: < 0,005 mg/l
- Sulfate: 9,1–11,2 mg/l
- Orthophosphat: 0,002–0,003 mg/l
- Chlorid: 1,1–8,6 mg/l
- Bicarbonat: 126–326 mg/l
- Ammonium: < 0,03 mg/l
Diese Werte decken den Tagesbedarf an Mineralstoffen nicht vollständig. Für Menschen mit Nierenerkrankungen sind sie jedoch wichtig. Eine Wasseranalyse kann auch Rückstände von Pestiziden oder Düngemitteln aufzeigen.
Ist Leitungswasser gefährlich?
Schweizer Leitungswasser ist hochwertig – aber nur bis zur Hausleitung. Danach können alte Rohre ein Risiko darstellen. Eine von sechs Analysen zeigt zu hohe Werte an Schwermetallen.
Alte Leitungen können durch Korrosion Blei, Kupfer, Zink, Eisen oder Nickel freisetzen. Um sicherzugehen, empfiehlt sich ein Testkit.
Warum Leitungswasser wählen?
- Preis: Ca. 0,2 Rappen pro Liter – im Vergleich zu 20–90 für Mineralwasser. Eine Familie kann bis zu 2’000 CHF/Jahr sparen.
- Ökologie: 1’000-fach geringerer Fussabdruck – kein Transport, keine Flaschen, keine industrielle Reinigung.
- Gesundheit: Oft mehr Mineralstoffe und weniger Rückstände als in Flaschenwasser.
- Bequemlichkeit: Keine Flaschen schleppen – einfach Hahn aufdrehen.
- Umwelt: Weniger Plastik, weniger CO₂.
- Natürliches Produkt: Schweizer Leitungswasser ist ein Rohprodukt – wie Mineralwasser auch.
- Sprudelwasser: Mit einem Sprudler kannst du Kohlensäure hinzufügen (auf Hygiene achten).
- Kein Blei: Alte Bleirohre wurden weitgehend entfernt.
Warum Mineralwasser wählen?
Vor allem wegen des Geschmacks: Viele bevorzugen eine bestimmte Marke – jede hat eine einzigartige Zusammensetzung.
Quellen
✔ Für allgemeines Trinkwasser, Enthärter
✔ Analyse auf Blei auch inkludiert
✔ Evtl. Bakterienanalyse zusätzlich empfohlen
✔ Fokus auf bakterielle Kontamination
✔ Für allgemeines Trinkwasser, Enthärter
✔ Gefahr durch Übertragung beim Duschen
✔ Auslöser von Legionärskrankheit
✔ Häufigste Schadstoffe
✔ Bakterienanalyse separat erhältlich
✔ E.coli, koliforme Keime
✔ Enterokokken
✔ 20 gängige PFAS Chemikalien
✔ Per und polyfluorierte Alkylverbindungen
✔ 100 Teststreifen
✔ Für allgemeines Trinkwasser, Enthärter