Zweitwohnungen und Trinkwasser
Stagnierendes Wasser in Trinkwasserleitungen tritt immer dann auf, wenn eine Leitung oder ein Leitungsteil längere Zeit nicht durchflossen ist. Ein Effekt kann bereits nach einigen Stunden auftreten, spätestens jedoch nach einer Woche sollte man das Wasser aus dem Hahn nicht direkt trinken, sondern es erst durchlaufen lassen.
Ferien- und Zweitwohnungen sind aufgrund ihrer unregelmässigen Nutzung besonders betroffen.

Was ist stagnierendes Wasser?
Wasser, das sich länger als 4 Stunden nicht bewegt, wird bereits als Stagnationswasser bezeichnet. In der Regel wird es jedoch erst nach einigen Tagen zum Problem. Dies kann in toten Enden von Wasserleitungen, in Speicherbehältern oder selten genutzten Teilen der Installation vorkommen – beispielsweise in Zweitwohnungen.
Besonders betroffen sind auch Aussenhahnen, die mit frostsicheren Ventilen ausgestattet sind. Diese Leitungen bleiben im Winter ungenutzt, sind jedoch weiterhin mit der Hausinstallation verbunden.
Wird der Wasseraustausch längere Zeit nicht gewährleistet, kann sich ein Biofilm an den Rohrinnenflächen bilden – ein Belag aus Bakterien und teilweise Algen.
Welche Probleme können dadurch entstehen?
Stagnationswasser als Nährboden für Bakterien
Stehendes Wasser in Leitungen bietet Bakterien, insbesondere bei höheren Temperaturen, ideale Bedingungen. In Kombination mit Kalk- oder Korrosionsablagerungen in den Rohren entstehen ideale Nährböden für Bakterienkulturen.
Von lange ungenutzten Leitungsabschnitten, wie z. B. Aussenleitungen, können sich Keime schnell ins Hauptsystem ausbreiten. Besonders Legionellen stellen hier eine Gefahr dar. Diese gedeihen in stagnierendem Wasser mit Temperaturen zwischen 20 und 55 °C besonders gut.
In Kaltwasserleitungen (unter 20 °C) vermehren sich Bakterien normalerweise nur langsam. In Zweitwohnungen spielt jedoch die lange Stagnationszeit eine Rolle. Auch vorhandene Biofilme können das Wachstum zusätzlich begünstigen.
Ein weiteres Problem tritt auf, wenn Kaltwasserleitungen in unmittelbarer Nähe zu unzureichend isolierten Warmwasserleitungen verlaufen. Dadurch kann sich das Wasser in den Kaltwasserleitungen ungewollt erwärmen – jedoch nicht genug, um Bakterien abzutöten.
Schwermetalle und andere Stoffe im Wasser
Besonders in älteren Zweitwohnungen können Wasserleitungen noch aus Materialien bestehen, die Schwermetalle wie Blei enthalten. Bei schlecht durchflossenen Leitungen lösen sich diese Stoffe im Wasser und können sich in schädlichen Konzentrationen anreichern.
Wie kann man das Problem vermeiden?
- Nach längerer Abwesenheit die Wasserleitungen gründlich durchspülen, bevor man sie nutzt.
- Den Heisswasserboiler auf mindestens 65 °C (besser 70 °C) einstellen und vor der ersten Nutzung aufheizen lassen.
- Falls möglich, das Wasser bei längerer Abwesenheit komplett ablassen.
- Regelmässige Wasseranalysen durchführen, um die Qualität zu überprüfen.
- Falls nötig, einen geeigneten Wasserfilter installieren, um Keime und Schwermetalle zu entfernen.
Eine professionelle Wasseranalyse kann den Zustand der Installation bewerten. Die Häufigkeit solcher Tests hängt vom Alter der Leitungen, der Nutzungsfrequenz und weiteren Faktoren ab. Unser Team berät Sie gerne zur optimalen Vorgehensweise.
✔ Für allgemeines Trinkwasser, Enthärter
✔ Schwermetalle und Schadstoffe
✔ Evtl. Bakterienanalyse zusätzlich empfohlen
✔ Analyse auf Blei auch inkludiert
✔ Evtl. Bakterienanalyse zusätzlich empfohlen
✔ E.coli, koliforme Keime
✔ Enterokokken
✔ 20 gängige PFAS Chemikalien
✔ Per und polyfluorierte Alkylverbindungen
✔ 100 Teststreifen
✔ Für allgemeines Trinkwasser, Enthärter
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