Wasserhahn bei Abwesenheit: Was Sie wissen sollten
Keime bei längerem Nichtgebrauch
Werden Wasserhähne über eine längere Zeit nicht benutzt, so können sich im Wasser Keime und Verunreinigungen bilden. Wenn man zum Beispiel mit der Familie von einem längeren Urlaub zurückkommt oder aus einem anderen Grund länger nicht zu Hause war, sollte man das Wasser aus dem Hahn nicht sofort verwenden – schon gar nicht als Trinkwasser.
Nach längerer Abwesenheit empfiehlt es sich, das abgestandene Wasser zunächst ablaufen zu lassen. Als Richtwert gilt, die Leitung mit mindestens 10 Litern Wasser durchzuspülen. Doch ist das ausreichend?
Gefahr durch Legionellen
Das Schweizer Leitungswasser ist zwar sehr sauber, jedoch nicht steril. Vor allem stagnierendes Wasser in den Leitungen bietet ideale Bedingungen für die Bildung von Keimen, wie zum Beispiel Legionellen.
Diese gesundheitsschädlichen Bakterien werden bei erhöhter Konzentration gefährlich. Sie gelangen nicht über das Trinkwasser in den Körper, sondern über die Atemluft – genauer gesagt über Aerosole (feinste Wassertröpfchen). So gelangen sie in die Atemwege und können Erkrankungen verursachen.
Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollte man vorbeugende Massnahmen ergreifen – idealerweise bereits vor einer längeren Abwesenheit.
Wohnung und Ferienvorbereitung – das können Sie tun
Eine der effektivsten Massnahmen ist, das Wasser vor der Reise komplett abzustellen. Es reicht jedoch nicht, lediglich die Wasserhähne zu schliessen, denn die Rohrleitungen sind miteinander verbunden. Haben sich Keime in einem Teil des Systems gebildet, können sie sich verteilen.
Stattdessen sollten Sie den Wasserhaupthahn bzw. das Hauptabsperrventil schliessen.
Was ist der Wasserhaupthahn – und wie schliesst man ihn?
Der Wasserhaupthahn kontrolliert die gesamte Wasserzufuhr im Haus oder in der Wohnung. Wird er geschlossen, gelangt kein Wasser mehr ins Rohrsystem, bis er wieder geöffnet wird.
In Einfamilienhäusern befindet sich das Hauptabsperrventil meist im Keller. In Mietwohnungen findet man es häufig versteckt in der Küche oder im Bad. Bei Unsicherheiten hilft ein Anruf beim Vermieter.
Das Schliessen des Haupthahns ist eine der wichtigsten Präventivmassnahmen. Nach der Rückkehr muss das Ventil wieder geöffnet werden – und das Wasser sollte zunächst einige Minuten ablaufen, bevor es genutzt wird. Dennoch: Eine hundertprozentige Sicherheit bietet das allein nicht.
Endgültige Sicherheit bietet nur eine Wasseranalyse
Mit einer professionellen Wasseranalyse durch ein Labor kann die Reinheit des Leitungswassers zuverlässig geprüft werden. Eine Wasseranalyse kann auch ohne Fachkenntnisse durchgeführt werden: Test bestellen, Probe entnehmen, ins Labor senden – fertig.
Dort wird die Probe auf Schadstoffe, Keime und Bakterien untersucht. Das Ergebnis liefert nicht nur eine Aussage zur Reinheit, sondern bietet einen umfassenden Überblick über die Wasserqualität.
Eine Wasseranalyse ist nicht nur bei Rückkehr aus dem Urlaub sinnvoll, sondern generell empfehlenswert – insbesondere, wenn das Wasser zum Kochen verwendet wird oder Kinder im Haushalt leben.
Eine jährliche Prüfung reicht in der Regel aus. Wird eine Verunreinigung festgestellt, kann gezielt nach der Ursache gesucht werden – sei es stagnierendes Wasser, alte Rohre oder defekte Leitungen.
✔ Für allgemeines Trinkwasser, Enthärter
✔ Schwermetalle und Schadstoffe
✔ Evtl. Bakterienanalyse zusätzlich empfohlen
✔ Analyse auf Blei auch inkludiert
✔ Evtl. Bakterienanalyse zusätzlich empfohlen
✔ Fokus auf bakterielle Kontamination
✔ Für allgemeines Trinkwasser, Enthärter
✔ Gefahr durch Übertragung beim Duschen
✔ Auslöser von Legionärskrankheit
✔ Häufigste Schadstoffe
✔ Bakterienanalyse separat erhältlich
✔ E.coli, koliforme Keime
✔ Enterokokken
✔ 20 gängige PFAS Chemikalien
✔ Per und polyfluorierte Alkylverbindungen
✔ 100 Teststreifen
✔ Für allgemeines Trinkwasser, Enthärter