Gefährliche Chemikalien im Trinkwasser: TFA und PFAS auf dem Vormarsch

TFA und PFAS im Trinkwasser: Wie gefährlich sind diese Stoffe für unsere Gesundheit?
Die Qualität des Trinkwassers in der Schweiz steht zunehmend unter Druck. Besonders Trifluoracet (TFA), eine Abbauverbindung aus Pestiziden, sorgt für Aufmerksamkeit. Es gehört zur Stoffgruppe der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS), die extrem langlebig und kaum abbaubar sind. Fachleute warnen vor gesundheitlichen Risiken, während politische Massnahmen noch fehlen.
TFA – eine unterschätzte Gefahr im Trinkwasser
Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) stellte in einer Analyse TFA-Rückstände in allen 550 getesteten Grundwasserproben der Schweiz fest – insbesondere in landwirtschaftlichen Regionen. Die sogenannte «Ewigkeitschemikalie» gelangt über Pestizide ins Erdreich und somit ins Trinkwasser. Ein PFAS-Wassertest kann Haushalten helfen, ihre individuelle Belastung zu überprüfen.
Gesundheitsrisiken: Was sagt die Wissenschaft?
Frühere Annahmen zur Harmlosigkeit von TFA werden zunehmend hinterfragt. Der WWF Schweiz weist darauf hin, dass Langzeitwirkungen noch unklar sind. Laut einer Bayer-Studie kann TFA bei hohen Dosen zu Missbildungen bei Kaninchen führen. Die EFSA prüft derzeit eine Neubewertung der Grenzwerte. Ein Trinkwassertest auf PFAS schafft Sicherheit im Alltag.
Flufenacet – ein Pestizid unter Verdacht
Flufenacet wird in der Schweiz weiterhin in der Landwirtschaft eingesetzt – u. a. beim Anbau von Mais, Getreide und Kartoffeln. In der EU ist der Stoff unter Beobachtung: Erste Studien deuten auf eine mögliche hormonelle Wirkung hin. Ein Verbot ist dort im Gespräch – die Schweiz zögert noch.
Hohe Kosten für die Trinkwasseraufbereitung
Bei einer offiziellen Einstufung als gesundheitsschädlich könnte die Reinigung des Trinkwassers mehrere Milliarden Franken kosten. Expertenschätzungen gehen von bis zu 7 Milliarden aus – mit möglichen Mehrkosten für die Haushalte. PFAS-Belastungen sind bereits heute für viele Wasserversorger ein wachsendes Problem.
Was kann getan werden?
Einige europäische Länder ergreifen bereits konkrete Massnahmen gegen TFA-Vorläuferstoffe. Die Schweiz hingegen bleibt zögerlich. Dabei sind regelmässige Wassertests ein erster Schritt für Privathaushalte, um frühzeitig zu reagieren. Parallel braucht es eine politische Weichenstellung in Richtung nachhaltiger Landwirtschaft und konsequenter Wasserschutz.
Fazit: Zeit zu handeln!
Die steigende Belastung des Trinkwassers mit PFAS und TFA erfordert entschlossenes Handeln. Je länger gewartet wird, desto grösser werden die Risiken – für Gesundheit, Umwelt und die Trinkwasserversorgung der Zukunft.
Trinkwasser ist unsere wichtigste Ressource – wie lange können wir es uns leisten, nicht zu handeln?
Möchten Sie wissen, ob Ihr Wasser belastet ist? Ein Wassertest auf PFAS gibt Ihnen schnell Klarheit – unabhängig, einfach und sicher.
Weitere Informationen:
- BAFU – TFA im Grundwasser
- WWF – Warum handeln wir zu spät?
- naturschutz.ch – Pestizide im Grundwasser
- Umweltinstitut – Pestizide vor dem Aus?
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