Gletscher - die empfindlichen Wasserspeicher

Gletscher als Wasserspeicher, ist ihr Süßwasser sauber?

Gletscher sind die empfindlichen Wasserspeicher der Menschheit und liegen auf hohen Bergen wie dem Himalaya, dem Tian-Shan-Gebirge oder den Rocky Mountains. Auf diesen luftigen Anhöhen speichern sie in Form von klirrendem Eis und weissen Schnee mehr Wasser als die Meere. Wie gesund ist das Trinkwasser, das ein Drittel aller Menschen der Welt über Flüsse von ihnen bezieht?

 

Aletschgletscher

Gletscher als Wasserspeicher gegen Hochwasser in Flüssen

Alles Gute kommt von oben, heißt es. Und wirklich geben Gletscher ab Null Grad Celsius aus ihrer Eis- und Schneereserve gleichmässig Schmelzwasser über Flüsse und Seen in die Täler ab. Dies hält den Pegel der Flüsse stabil. Solange im Winter eine schützende Schneedecke über den Gletschern liegt, speichern diese weiterhin siebzig Prozent unseres Süsswassers. Dagegen sind nur 10 Prozent Süsswasser der Welt Regenwasser. Der Rest ist Grundwasser oder steckt in Feuchtgebieten und Permafrost.

Wenn jedoch durch weltweiten Temperaturanstieg weniger Schnee fällt, der zudem nur kürzere Zeit die Gletscher schützt? Dann schmelzen diese schneller ab, was derzeit vor allem kleinere Gletscher betrifft, sowie größere Flächen in Alaska, Kanada, Grönland und Antarktis. Und wenn dadurch statt Schnee auf vergletscherte Eisflächen öfter prasselnder Regen auf nackte Berghänge fällt? Dann rauscht eine größere Wassermenge auf einmal zu schnell in die Flüsse. Folglich kommt es öfter zu Hochwasser, Wasser gelangt zu schnell weiter in die Ozeane und der Meeresspiegel steigt rapide an. 

 

Wieviel Meter steigt der Meeresspiegel wegen Klimaerwärmung?

Der Meeresspiegel war drei Millionen Jahre vor uns schon einmal zwanzig Meter höher als jetzt. Hingegen reichten Gletscher vor 25.000 Jahren fast bis ins heutige Zürich und München. Zwar ist typisch für unsere aktuelle Warmzeit im Holozän, dass in dieser Zwischeneiszeit immer wieder kühlere und wärmere Phasen wechseln. So war in der Zeit von Ötzi vor 5.300 Jahren eine kalte Phase auf dem Vormarsch. Und 1650 bis 1850, in der kleinen Eiszeit, hatten Alpengletscher ihre grösste Ausdehnung. Dagegen fand ab der industriellen Revolution der 1830er Jahre wieder eine Klimaerwärmung statt, besonders ausgeprägt seit 150 Jahren. So schrumpfen die Gletscher der Schweiz 1931 bis 2016 um die Hälfte, nach Erik Schytt. Die letzten vier Jahrzehnte sind die wärmsten davon, wobei der Meeresspiegel 1990 bis 2010 um 1,5 Zentimeter anstieg. Sollte das Eisschild von Grönland ganz ganz wegschmelzen, würde sich das Niveau der Meere um sieben Meter anheben, beim Abschmelzen der Antarktis sogar um sechzig Meter.

 

Wie sauber ist das Gletscherwasser?

Forscher wie Daniel Fainotti der ETH Zürich nennen folgende Faktoren, die schnelleres Schmelzen der Gletscher und mehr Schadstoffe im Trinkwasser begünstigen:

  • Weniger Regen und größere Hitze.
  • Mehr Staub, Waldbrände und weniger Wasser in Flüssen.
  • Schmelzen von Permafrostboden mit Aufsteigen vormals darin gebundener Treibhausgase.
  • Mehr Algen wachsen auf dem Schnee und färben diesen rötlich.
  • Mehr Emissionen von C02 und Methan durch Industrie, Motoren und Öfen.

Wie sauber ein vom Gletscher gespeister Bach oder See ist, können Sie mit Wasseranalysen von Umweltcheck.Ch im Detail nachprüfen. Dann haben Sie Gewissheit, was Schwermetalle wie Aluminium, Blei, Nickel Mangan und Quecksilber angeht.

 

Wasserknappheit durch Klimaerwärmung in den Alpen

Wind bringt Russ ebenso wie Staub aus der Sahara auf den Schnee, in Bäche und ins Grundwasser. Wie auch Eisalgen führen diese zu einer dunkleren Oberfläche auf dem Schnee. Dies zieht Wärme an und beschleunigt Gletscherschwund mit nachfolgender Wasserknappheit. Ist es trockener, kann der Wind mehr Staub aufwirbeln und auf den Gletschern abladen. So wirken sich Hitzewellen, Umweltverschmutzung und Windabtrag direkt auf Gletscherrückgänge und Wasserqualität aus, mit großer Wirkung auf die gesamte Region. Schon früher trat gelegentlich regionale Trockenheit auf, inzwischen jedoch gehäufter und globaler. Sowohl die Artenvielfalt ist davon betroffen, als auch viele Berufe, Energiegewinnung und Tourismus. Zum Beispiel leiden Bauern, Fischer und Kraftwerke unter den Folgen. Aber auch Schifffahrt und Skibetriebe. Kurz, seit 2.000 Jahren sind besonders einschneidende Veränderungen sichtbar, am stärksten die letzten 150 Jahre. Selbst die Oberfläche der Meere ist inzwischen deutlich wärmer.

Deshalb ist absehbar, dass vorerst die Hälfte aller kleineren Gletscher in der Schweiz abschmelzen. Somit trocknen auch von ihnen gespeiste Flüsse aus, die loses Geröll und Schutt zurücklassen. Dadurch treten öfter Hangrutsche und Eislawinen auf. Auch entstehen bis 2100 spontan viele neue Seen. Daher versucht man, das wertvolle Eis an wichtigen Stellen mit Planen oder Kunstschnee zu schützen, was jedoch teuer ist.

 

Wie die Gletscherschmelze stoppen?

Was können wir tun, damit die Gletscher nicht so schnell abschmelzen? Wenn wir gar nichts verändern, steigen die Temperaturen circa vier bis sechs Grad. Treten wir damit ins Anthropozän ein, eine neue Phase der Menschheit? Also sollten wir Menschen wirkungsvolle Maßnahmen treffen. Denn pro Kilo CO2-Ausstoß schmelzen fünfzehn Kilo Gletscher, durch 500 Meter Fahrt mit dem Auto ein Kilo Eis.

Leider dauert es immer ein paar Jahrzehnte, bis große Gletscher reagieren. Würden wir also ab heute keine Treibhausgase mehr freisetzen, ginge die Gletscherschmelze 2050 bis 2060 weiter, Temperaturen könnten erst 2100 wieder sinken. Deswegen will die Pariser Klimakonferenz die Erderwärmung bis Ende des Jahrhunderts um zwei Grad senken, damit es ab 2100 wieder kühler sein kann.

Sie fragen sich nun, wie gesund Schmelzwasser der Gletscher ist? Oder wie sauber das Wasser im eigenen Brunnen, einem Fluss der Alpen oder anderswo auf der Welt? Dann bestellen Sie einfach eine Wasseranalyse bei Umweltcheck.ch, um Ihr Wasser beruhigt nutzen zu können.

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