Statistisch gesehen halten wir uns zu neunzig Prozent in geschlossenen Räumen auf. Moderne Immobilien verfügen heutzutage über ein ausgeklügeltes Lüftungssystem, welches dazu beiträgt, ein angenehmes und gesundes Raumklima zu erzeugen. Die Wohnluft in Altbauten hingegen verfügen nicht selten über eine Luftqualität, die im schlimmsten Fall sogar giftig ist. Diese Wohngifte entstehen unter anderem dadurch, dass noch schädliche Baumaterialien verarbeitet wurden.
Was gefährdet die Gesundheit in Altbauten?
Wer heute baut, wird für gewöhnlich auf Materialien zurückgreifen, die ausschließlich als schadstofffrei zu verstehen sind. Altbauten hingegen wurden zur damaligen Zeit mit einem anderen Wissensstand errichtet, wodurch sich über die Jahre hinweg Gifte entfalten konnten, die sich heute hartnäckig in den Wänden, Böden und Decken befinden.
Problemfälle sind Immobilien, die vor 1970 errichtet wurden und zu dieser Zeit machte sich niemand Gedanken dahin gehend, was das Baumaterial und die Wohnluft betrifft. So ist es keine Seltenheit, dass sich in den Altbauten Lindan, Asbest, PCP, Schwermetalle, Mineralfasern und Sonstiges befinden, die dazu beitragen, seine Gesundheit in Altbauten auf Spiel zu setzen.
Wo befinden sich die Schadstoffe in Altbauten?
Heutzutage sind viele, wenn nicht sogar alle der bekanntlich schädlichen Werkstoffe verboten – dies bedeutet jedoch nicht, dass sie sich nirgendwo mehr in Altbauten befinden. Oft ist es auch nicht bekannt, welche Materialien zur damaligen Zeit überhaupt verwendet wurde.
Vorzufinden sind diese Materialien hauptsächlich in Dächern, Hausfassaden, Böden und Wänden. Dort verweilen Sie sodann bereits seit Jahrzehnten und geben kontinuierlich schädliche Wohngifte ab, die manch ein Bewohner über viele Jahre hinweg chronisch krank gemacht haben.
Wer ist besonders von Wohngiften betroffen?
In Grunde jeder, der in einem unsanierten Altbau lebt. Selbst wenn Sie kerngesund sind, können die kontinuierlich freigesetzten Wohngifte die Wohnluft in Ihrem Altbau so kontaminieren, dass Sie eines Tages an etwas für Sie unerklärliches erkranken. Atemwegserkrankungen sind folglich eines der gravierendsten Probleme, die Sie sich einhandeln können.
Bedenkt man nun noch, dass auch ältere Personen in Altbauten leben, und dies vielleicht schon viele Jahre und obendrein noch an Vorerkrankungen leiden, kann man sich gut vorstellen, dass die Gesundheit in Altbauten wegen vorhandener Gifte keineswegs besser wird.
Kinder sind ebenfalls sehr gefährdet, da sich bei ihnen noch alles in der Entwicklung befindet. Auch das Immunsystem ist alles andere als robust und folglich kann die kontaminierte Wohnluft in den Altbauten auch bei Kindern eine chronische Erkrankung hervorrufen, die sie sodann ihr ganzes Leben mit sich herumtragen.
Somit lässt sich eigentlich sagen, dass jeder, der in einem unsanierten Altbau lebt, als gefährdet einzustufen ist. Krankheitssymptome können sich je nach allgemeiner körperlicher Verfassung früher oder später bemerkbar machen.
Was kann gegen schädliche Wohnluft in Altbauten unternommen werden?
Das beste, was gemacht werden kann, wäre eine Sanierung der Immobilie. Diese sollte natürlich erst einmal durch Spezialisten begutachtet und analysiert werden. Schließlich bedeutet es nicht zwangsläufig, dass jeder Altbau, der vor 1970 errichtet wurde, als gesundheitsschädlich anzusehen ist. Sollten sich jedoch unerklärliche Symptome bei Ihnen oder den Familienmitgliedern zeigen, ist es sinnvoll, die Substanz der Immobilien überprüfen zu lassen.
Die einfachste und schnellste Lösung zur Problemfindung wäre die Durchführung von Luftanalysen, die bereits einen guten Aufschluss der möglichen Probleme geben können. Stellen sich diese Werte bereits als kritisch heraus, können weitere Maßnahmen eingeleitet werden, die dem Haus dann an die „Substanz“ gehen. Materialien können entnommen und analysiert werden.
Fachleute erkennen ohnehin oft auch schon an den verbauten Materialien, welche Substanzen sich in diesen befinden und inwiefern diese dann als bedenklich einzustufen sind.
Was kann schlechte Wohnluft in Altbauten hervorrufen?
Sollten Sie aus unerklärlichen Gründen plötzlich an Konzentrationsschwäche, Müdigkeit und/oder Kopfschmerzen leiden, so kann dies der erste Hinweis auf schlechte Raumluft sein, die kontaminiert ist.
Weitere Indizien wären Rötungen der Augen, Atemwegserkrankungen und/oder Allergien, mit denen Sie zuvor nie Probleme hatten. All diese Symptome sollten nicht einfach weggeredet werden – diese bedürfen einer Klärung und falls diese wirklich durch die Baumaterialien verursacht werden, eine Beseitigung.
Können Luftanalysen auch selbst durchgeführt werden?
Sollten Sie den Verdacht hegen, dass Ihre Immobilien kontaminiert ist, können Sie auch selbst eine zuverlässige Analyse durchführen. Dazu benötigen Sie lediglich ein Test-Kit zur Wohnluftanalyse. Diese verschaffen Ihnen ein unmittelbares Testergebnis, sodass Sie entsprechend reagieren und Gegenmaßnahmen einleiten können.
Tests zur Wohn- oder Raumluftanalyse können Sie unter anderem für Formaldehyd, für Büros, um diese auf leichtflüchtige Schadstoffe zu prüfen, als Schimmeltest oder Asbest-Analysetest erwerben. Auch spezielle Tests für Kinderzimmer oder für Farben und Lacke sind erhältlich.
Sollten Sie wirklich auf alles testen wollen, so empfiehlt sich ein Komplettset, wodurch Sie alle Eventualitäten mit abdecken, die infrage kommen können. Raumlufttests können Sie bequem im Internet bestellen und sollten Sie Fragen haben, welche Tests infrage kommen, werden Sie dort auch professionell beraten.